Psychoonkologische Beratung von Krebspatient*innen in der Corona-Pandemie
Die „Psychosoziale Krebsberatungsstelle“ der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie bietet psychoonkologische Beratungen an.
Die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen für Krebspatient*innen dürfen nicht unterschätzt werden. Auch ohne Pandemie fühlen sich Betroffene mit ihrer Diagnose oft ins gesellschaftliche Abseits gedrängt und isoliert, da sie nicht mehr zu den „Gesunden“ gehören. Die soziale Einbindung oder der Austausch mit anderen Betroffenen und Freunden ist für sie eine wichtige Möglichkeit eine bestehende Kraftquelle wiederzuentdecken, um einen guten Umgang mit der Krankheit zu finden. Doch in Zeiten von Lockdown und der damit einhergehenden allgemeinen sozialen Isolation ist das nur selten bzw. gar nicht möglich. Krebspatient*innen sowie Angehörige sind mit ihren Ängsten und Problemen allein gelassen und daraus entsteht eine noch größere Not und Belastung.
Foto: Frau Jana Scholz bei einer psychoonkologischen Beratung (Funktionsbereiche: Krebsberatungsstelle, Sporttherapie) der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Fotografin: Melitta Schubert/UMMD
Insbesondere in diesen Zeiten steht die „Psychosoziale Krebsberatungsstelle“ der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Florian Junne, in Form von Einzel, Paar-, Familien- und Angehörigengesprächen zur Verfügung. Es ist wichtig, gerade während der Pandemie auf eine psychoonkologische Beratung zurückgreifen zu können. Sie ist eine gute Möglichkeit zu den mangelnden sozialen Kontakten und um die ohnehin schon große psychische Belastung für alle Beteiligten nicht anwachsen zu lassen. Eine Beratung kann nicht nur Entlastung, Beistand und Rat geben und den Umgang mit der Erkrankung erleichtern. Sie kann auch dabei unterstützen, neue Perspektiven für sich zu finden und nützliche Informationen zu vermitteln.
Neben der psychologischen Beratung unterstützen und informieren die Mitarbeiterinnen auch zu sozialrechtlichen Themen, wie die Beantragung von Leistungen der Pflege- und Krankenkassen und der Rehabilitationsträger, die Erstellung einer Vorsorgevollmacht oder Patientenverfügung, die berufliche Wiedereingliederung oder zum Umgang mit Ämtern und Behörden.
Den Mitarbeiter*innen der psychosozialen Krebsberatungsstelle liegt gerade unter den Bedingungen der Corona-Pandemie am Herzen, dass die Unterstützung der Krebspatient*innen sowie deren Angehörigen nicht vernachlässigt wird.
Kontaktdaten für Betroffene und Angehörige:
Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R.
Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Leipziger Str. 44
Haus. 14, Sekretariat: R. 380
39120 Magdeburg
Tel.: 0391/ 6721241
Email: