Psychosoziale systemische Implementierungsforschung
Der Arbeitsbereich psychosoziale Implementierungsforschung und systemische Perspektiven widmet sich der Förderung psychosozialer Gesundheit durch eine bedarfsgerechte und evidenzbasierte Versorgung. Im Mittelpunkt steht dabei die systematische Untersuchung, wie wirksame Versorgungskonzepte nachhaltig, kontextsensibel und praxisnah in die Versorgungsrealität des Gesundheitswesens etabliert werden können.
Die Implementierungswissenschaft befasst sich mit der Erforschung von Prozessen und Bedingungen, die die Einführung und langfristige Verankerung evidenzbasierter Interventionen unterstützen oder behindern. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine systemische Perspektive, in der alle relevanten Akteure berücksichtigt werden.
Aktuelle Forschungsschwerpunkte der Arbeitsgruppe liegen auf der Identifikation von Barrieren und förderlichen Faktoren der Implementierung suizidpräventiver Maßnahmen in Sachsen-Anhalt sowie für die Etablierung systemischer Therapieansätze in der Psychoonkologie. Darüber hinaus wird untersucht, inwiefern interprofessionelle Kompetenzen zur Qualität und Nachhaltigkeit psychosozialer Versorgung beitragen und wie diese systematisch in Curricula der medizinischen Ausbildung integriert werden können. Ein weiterer Fokus liegt auf der Analyse, Weiterentwicklung und Implementierung notfallpsychologischer Versorgungsstrukturen.
Mitwirkende: Andrea Perner, Susann Rösemeier, Martin Wegener, Emily Jacumin, Marie Höltge